Stellungnahme zum Neubau von 21 Sozialwohnungen in der Scheug
Geschätzter Gemeindepräsident, geschätzte Gemeinderätinnen und Gemeinderäte
In der Medienmitteilung vom 30. September 2025 kündigen Sie an, an der Urnenabstimmung vom 30. November 2025 den Objektkredit von CHF 11.1 Mio. für die Errichtung von zwei Wohngebäuden im Holzelementbau zu beantragen. Wir begrüssen grundsätzlich, dass der Gemeinderat mit dem Bau von 21 Sozialwohnungen öffentlich-rechtliche Aufgaben im Sozial- und Asylwesen erfüllen will. Damit wir uns eingehend mit dem Antrag und dem Projekt auseinandersetzen können, bitten wir Sie, uns vorgängig die Bauprojektsdokumentation (inkl. Kostenvoranschlag) zukommen zu lassen. Ohne Kenntnis dieser Dokumentation ist es nur schwer möglich sich eine Bild über das Projekt zu machen und somit eine Haltung zur bevorstehenden Abstimmung zu entwickeln. Mit der Dokumentation erhoffen wir uns zudem, genauere Auskunft über einige Aussagen aus der Medienmitteilung zu erhalten. Etwas stossend empfinden wir den fett gedruckten Hinweis, dass es sich um einfache und funktionale Holzbaukörper handelt, besonders im Zusammenhang damit, dass die Gebäude in der Erscheinung einen provisorischen Charakter erhalten sollen. Ein solches Gebäude wird für eine Nutzungsdauer von 40 Jahren erstellt und dient als Wohnraum. Daran sollte nichts provisorisch sein, sondern den qualitativen Anforderungen entsprechen, welche eines Wohnraums heutzutage würdig sind. In den Plänen der Machbarkeitsstudie war ersichtlich, dass es an Balkonen fehlt. Der erwähnte und visualisierte Laubengang dient als Verkehrsfläche und Fluchtweg. Als Aufenthaltsraum ist er nicht vorgesehen und aus feuerpolizelicher Sicht nicht geeignet. Auch hier möchten wir sichergestellt haben, das ein Wohnraum erstellt wird, der ein würdiges Wohnen ermöglicht. Sollten diese Punkte im aktuellen Bauprojekt noch keinen Einzug gefunden haben, bitten wir Sie dringend um deren Prüfung und Berücksichtigung in der Ausarbeitung des Bauprojektes. Darüber hinaus erlauben wir uns die Feststellung, dass in Uetikon generell bezahlbarer Wohnraum für Personen mit tieferen, ja gar mittleren Einkommen fehlt. Wir unterstützen den Gemeinderat, wenn er auch hier sehr bald aktiv wird.
Mit freundlichen Grüssen
François Arzner
Präsident SP Uetikon